Aus Liebe zum Land

Die NRW-Stiftung bewahrt Landschaften und Denkmäler mit viel Engagement.

Zwischen Rhein und Weser, zwischen dem Teutoburger Wald und der Eifel, zwischen Selfkant und Höxter, liegt ein schönes Land – Nordrhein-Westfalen. Ganz gleich, wo seine Bewohnerinnen und Bewohner leben: Das Rheinland, Westfalen und Lippe sind ein schönes Zuhause. Die Schönheit und den unverwechselbaren Charakter des Bundeslandes zu erhalten, das ist seit 1986 Aufgabe der NRW-Stiftung.

Geschichte greifbar machen

Natur, Heimat, Kultur: Diesen Dreiklang zu bewahren, dafür setzt sich die Stiftung ein. Sie erwirbt deshalb schutzwürdige Flächen inmitten einzigartiger Landschaften. Wälder, Flussauen oder Berggipfel sollen auch künftig Refugien für seltene Tier- und Pflanzenarten sein. Auch von Menschen geschaffene Orte sind erhaltenswert. Was frühere Generationen erdachten, soll auch heute und morgen erlebbar bleiben. Geschichte wird greifbar – auf alten Zechenanlagen, auf prachtvollen Schlössern und traditionsreichen Bauernhöfen. Aber auch inmitten sehenswerter Industriekultur, in restaurierten Bahnhofsgebäuden und Museen.

Um all die historischen Orte kümmert sich die Stiftung natürlich nicht allein – sie lebt vom Engagement der Menschen in NRW. In Vereinen, Verbänden und Organisationen setzen sie sich seit jeher für die Natur und Kultur in ihrer Heimat ein. Sie stoßen Projekte an, die die NRW-Stiftung dann unterstützt. Finanziert wird die Arbeit durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen, welche diese zweckgebunden erhält. Hinzu kommen Spenden und Mitgliedsbeiträge des Fördervereins der NRW-Stiftung mit mehr als 8.500 Mitgliedern.

Westlotto und die NRW-Stiftung

Die Zuwendungen des Landes sind das wichtigste Standbein der NRW-Stiftung. Sie stammen aus Erträgen von Lotterien, die Westlotto im Auftrag des Landes veranstaltet. Mit seinen vielen Partnern in den Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen ist Westlotto flächendeckend im Land präsent. 40 Prozent seiner Glücksspielerträge leitet Westlotto an das Land weiter. Nach Abzug von Steuern und Abgaben fließt der Rest in einen Pool, dessen Inhalt an 14 verschiedene Organisationen geht. Eine Empfängerin ist die NRW-Stiftung. Ihr Anteil beläuft sich im Jahresdurchschnitt auf 7,4 Millionen Euro.

Von den Zuwendungen der Stiftung profitierten seit ihrer Gründung bereits mehr als 3.200 Projekte im Naturschutz, in der Heimat- und Kulturpflege. Jede Entscheidung ist für die zuständigen Gremien eine schwierige – denn mit ihren begrenzten Mitteln kann sie längst nicht jedes Vorhaben unterstützen. Sie muss Prioritäten setzen. Dennoch schüttete sie seit 1986 mehr als 300 Millionen Euro aus und hat so an vielen Orten NRWs nachhaltig Spuren hinterlassen.

Dieses Engagement ist bundesweit einmalig. Den ganzheitlichen Einsatz für Naturlandschaften, Denkmäler und kulturelle Vielfalt gleichermaßen gibt es nur in Nordrhein-Westfalen. Ein großes Vorbild jedoch ist im Ausland zu finden: Der National Trust in England, Wales und Nordirland, der bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts Gebäude oder Landschaften mit besonderem historischen Interesse erhält – und mittlerweile mehr als fünf Millionen Mitglieder hat. Wie das britische Vorbild bietet auch der Förderverein der NRW-Stiftung bei einer Mitgliedschaft tolle Vorteile. In vielen Sehenswürdigkeiten gibt es für Unterstützerinnen und Unterstützer freien oder ermäßigten Eintritt. Der Einsatz für Natur, Heimat und Kultur lohnt sich eben!

Chronologie

  • 1986

    Die Landesregierung gründet die NRW-Stiftung. Vorsitzender des Stiftungsrates ist Ministerpräsident Johannes Rau, erster Präsident des Vorstands Staatsminister a.D. Dr. Diether Deneke.

  • 1987

    Die NRW-Stiftung nimmt ihre Arbeit auf.

  • 1988

    Der Förderverein der NRW-Stiftung wird gegründet.

  • 1996

    Zum 10-jährigen Bestehen der Stiftung startet sie gemeinsam mit ihrem Förderverein eine landesweite „Schatzsuche“ für 20.000 Schüler und ihre Familien.

  • 2000

    Die NRW-Stiftung ist erstmals mit einer eigenen Webseite im Internet vertreten.

  • 2006

    Die NRW-Stiftung feiert ihren 20. Geburtstag. Stiftungsratsvorsitzender ist Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.

  • 2011

    Das Jubiläumsjahr zum 25-jährigen Bestehen der Stiftung endet mit einem großen Kongress zum Thema „Heimat NRW – Gestern-heute-morgen“.

  • 2015

    Das Gesamt-Fördervolumen der NRW-Stiftung beläuft sich mittlerweile auf rund 250 Millionen Euro. Großes Thema ist die Übernahme von Flächen des Nationalen Naturerbes.

  • 2016

    Die Stiftung bringt die Ausstellung „heimat.nrw“ gemeinsam mit dem Fotokünstler Horst Wackerbarth auf den Weg. Sie tourt bis Ende 2018 durchs Land.

  • 2020

    Die NRW-Stiftung eröffnet im ehemaligen Wachhaus auf dem Petersberg bei Bonn das Besucherzentrum „Schauplatz Petersberg“ zur wechselvollen Geschichte des Gipfels.

  • 2021

    Mit einem schnellen Soforthilfeprogramm unterstützt die NRW-Stiftung von der Unwetterkatastrophe betroffene Projekte und Liegenschaften in Höhe von 1 Mio. Euro.

  • 2021

    Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe nördlich in Monheim am Rhein an der Grenze zu Düsseldorf wird als Teil des Niedergermanischen Limes Weltkulturerbe.

  • 2022

    Das Gesamt-Fördervolumen seit Gründung der NRW-Stiftung im Jahr 1986 überschreitet im Sommer 2022 die 300 Millionen Euro - Marke.

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