Die Geburt Nordrhein-Westfalens
Das Fotoarchiv Wolff & Tritschler
Ein Bummel auf der Düsseldorfer Kö, ein Gang zum Aachener Elisenbrunnen, eine Fahrt über die Krefeld-Uerdinger Brücke – alles fotografiert in einem NRW, das mit seiner Rolle als deutsches Bundesland noch keine oder nur wenig Erfahrung hatte. Die Bilder stammen aus dem Archiv der renommierten Fotografen Paul Wolff und Alfred Tritschler. Mehr als 40.000 ihrer Schwarzweiß- und Farbaufnahmen werden mithilfe der NRW-Stiftung digitalisiert und unter dem Titel „Die Geburt Nordrhein-Westfalens“ online frei zugänglich gemacht.
Betrachten und kommentieren
Paul Wolff (1887–1951) war ein Pionier der Kleinbildkamera, der 1927 mit dem achtzehn Jahre jüngeren Alfred Tritschler ein Bildarchiv gründete, das rasch internationale Bedeutung erlangte. Rund eine halbe Million Negative aus aller Welt haben sich in diesem Archiv bis heute erhalten, darunter mehrere Zehntausend Aufnahmen, die zwischen 1928 und 1963 im rheinisch-westfälischen Raum entstanden. Unter der Geburt Nordrhein-Westfalens, wie sie sich in diesen Bildern spiegelt, ist folglich kein bestimmtes Datum zu verstehen, sondern ein Entstehungsprozess mit langer Vorgeschichte und vielen Facetten. Wolff und Tritschler liefern uns Eindrücke von Alltag und Arbeit, von Orten, Landschaften, Sport, Industrie, Technik und Kunst – in sehr hoher Qualität, wie der Fotografie-Experte Professor Klaus Honnef unterstreicht. Das erklärt auch das Interesse der „Irene und Sigurd Greven-Stiftung“, die nach dem Kölner Verleger Sigurd Greven (gest. 1981) und dessen Frau Irene (gest. 2015) benannt ist. Die Stiftung stellt auf der Webseite „Greven Archiv Digital“ Bilder und Dokumente insbesondere mit Bezug zum Rheinland bereit. Der neue Bereich „Die Geburt von NRW. Industrie, Landschaft, Kultur“ bezieht nun verstärkt auch Westfalen mit ein. User können auf der Webseite Kommentare und Hinweise zu den Aufnahmen hinterlegen.
Stand der Angaben: Oktober 2023 | Text: Ralf J. Günther
Unser Engagement
Außer von der NRW-Stiftung wird das Vorhaben vom „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ gefördert. Die NRW-Stiftung hat Bilddigitalisierungen bereits früher unterstützt, so etwa – in Kooperation mit dem LWL-Medienzentrum – beim Nachlass des Naturschützers Hermann Reichling (1890–1948).
Internetlink zum Fotoarchiv Wolff & Tritschler
Fotoarchiv Wolff & TritschlerKöln
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