NRW-Stiftung wird Waldgenossin in Remscheid

Gisela Bock überträgt ihre Genossenschaftsanteile

Die NRW-Stiftung ist jetzt Waldgenossin in Remscheid – Gisela Bock (Zweite von links) hat ihre Genossenschaftsanteile an die Stiftung übertragen. Zur feierlichen Übergabe mit Baumpflanzaktion waren von Seiten der NRW-Stiftung Geschäftsführer Stefan Ast (links), Regionalbotschafter Peter Tscharntke (von rechts) und Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann mit dabei, außerdem (unten, von links) Jutta Velte, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Waldgenossenschaft Remscheid, Volker Pleiß vom Vorstand der Waldgenossenschaft sowie Jonas Schreibweis vom Stadtforstamt Remscheid.

Die NRW-Stiftung ist jetzt Waldgenossin: Gisela Bock hat der Stiftung ihre Anteile an der Waldgenossenschaft Remscheid übertragen. Sie ist in Remscheid aufgewachsen und hat vor einigen Jahren den Wald ihrer Familie und ihrer Kindheit am Lüttringhauser Wasserturm in die Waldgenossenschaft eingebracht. Ihre Anteile gibt sie nun in gute Hände weiter.

Bei einem Pressetermin im Genossenschafts-Wald am Donnerstag, 16. März 2023 wurde nicht nur die feierliche Übergabe der Genossenschaftsanteile an die NRW-Stiftung vollzogen, sondern auch der zehnte Geburtstag der Waldgenossenschaft Remscheid gefeiert.  

Für die NRW-Stiftung waren Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann und Geschäftsführer Stefan Ast nach Remscheid gekommen. „Die NRW-Stiftung besitzt landesweit schon mehr als 7.000 Hektar schützenswerte Flächen“, so Prof. Erdmann. „Dass wir jetzt auch Anteil an den wunderschönen Wäldern des Bergischen Landes haben, freut uns sehr und dafür bedanken wir uns herzlich bei Frau Bock.“ Stefan Ast betonte die Gemeinsamkeiten von NRW-Stiftung und Waldgenossenschaft: „Ohne bürgerliches Engagement gäbe es uns nicht – weder die Waldgenossenschaft als direkter Zusammenschluss von Bürgern, noch uns als Stiftung, die landesweit gemeinnützige Vereine und Initiativen unterstützt.“

Die in Remscheid aufgewachsene und jetzt in Freiburg lebende Gisela Bock erläuterte: „Familiäre Bindung und gute Kindheitserinnerungen an den Wald in der Kriegs- und Nachkriegszeit haben mir den liebevollen Respekt zur Natur gelehrt. Meine berufliche Erfahrung beim Aufbau von genossenschaftlichen Organisationen in Entwicklungsländern vermittelte mir den Respekt vor der Kreativität der Menschen und dem solidarischen Engagement beim Umgang mit knappen Ressourcen. Jetzt freue ich mich darüber, dass die NRW-Stiftung Bürgerwaldgenossin geworden ist und damit nicht nur einen Teil unseres Familienerbes, sondern auch die Ziele der Waldgenossenschaft übernimmt.“

Und auch die Waldgenossenschaft ist der Meinung: Das passt! „Mehr als 350 Genossinnen und Genossen setzen sich inzwischen für eine naturgemäße Waldwirtschaft ein. Sie haben mit der NRW-Stiftung und ihrer großen Erfahrung im Bereich des Naturschutzes nun eine starke neue Genossin in ihren Reihen“, so Jutta Velte, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Waldgenossenschaft.

Dass die NRW-Stiftung den Wald nicht nur indirekt stärken möchte, stellten ihre anwesenden Vertreter direkt unter Beweis: Nach einer kurzen Führung durch den Wald mit Förster Jonas Schreibweis von den Technischen Betrieben Remscheid krempelten Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann und Stefan Ast die Ärmel hoch und pflanzten Baumsetzlinge. So setzte die neue Waldgenossin NRW-Stiftung gleich ein sichtbares Zeichen ihres Engagements.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 gemeinnützige Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 296 Millionen Euro gefördert. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.