Eitorf: Das Projekt „Rund um den Weinberg: Ramholz und Co. im Siebengebirge“ untersucht die Folgen des historischen Weinbaus auf die Siebengebirgslandschaft. Die NRW-Stiftung stellt der Biologischen Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V. für die Durchführung des Projekts eine Förderung in Höhe von bis zu 60.000 Euro zur Verfügung. Das beschloss jetzt der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenberg.
Die Nutzungsgeschichte des Siebengebirges ist eng verbunden mit dem Weinbau. Dabei wurden große Flächen durch sogenannte Begleitnutzungen eingenommen, d.h. es wurden Infrastrukturen geschaffen, Stallvieh zur Düngemittelversorgung gehalten und Ramholzbestände zur Gewinnung von Weinbergpfählen herangezogen. Mit dem Forschungsprojekt möchte die Biologische Station in Kooperation mit dem Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter diese Begleitnutzungen hinsichtlich der landschaftsprägenden Aspekte, der sozialhistorischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge und der ökologischen Auswirkungen näher untersuchen, dokumentieren und publizieren. Die Ergebnisse sollen zusätzlich in einer Sonderausstellung im Siebengebirgsmuseum präsentiert werden. Im Bereich eines abgestorbenen Fichtenforstes am Osthang des Petersberges ist zudem die Anlage einer Ramholz-Demonstrationsfläche zu Anschauungszwecken geplant. Ein Themenwanderweg samt Integration in die KuLaDig App des LVR wird die Informationsvermittlung ergänzen. Die Gesamtfinanzierung soll durch den Landschaftsverband Rheinland gesichert werden, der ebenfalls beabsichtigt, sich mit 60.000 Euro an dem Projekt zu beteiligen. Dazu bringt die Biologische Station Eigenmittel in das Projekt ein.
Seit ihrer Gründung 1986 konnte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung rund 3.400 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 288 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.
(Die Pressemitteilung wurde am 04.03.2021 aktualisiert.)
