Eine Zeitreise in die Hochphase der Industrialisierung in Deutschland können Besucherinnen und Besucher in Ennepetal unternehmen. Ein dreistöckiges Backsteingebäude von 1890 auf dem Gelände einer ehemaligen Eisengießerei ist Sitz des Industriemuseums Ennepetal. Die NRW-Stiftung hilft jetzt dabei, es zu erhalten. Sie stellt dem Förderkreis Industriekultur Ennepetal e. V. für die Dachsanierung bis zu 55.000 Euro zur Verfügung. Das hat der Stiftungsvorstand um Präsident Eckhard Uhlenberg jetzt entschieden.
„Das Gebäude beeindruckt durch seine Größe und Schlichtheit und ist zudem architekturhistorisch besonders“, sagt Eckhard Uhlenberg. „Sein Dach hat jedoch aufgrund von Witterungseinflüssen über die Jahre hinweg sehr gelitten. Mit der dringend erforderlichen Sanierung können weitere Schäden vermieden und der Museumsstandort gesichert werden.“
Auf zwei Etagen erkunden Besucherinnen und Besucher im Industrie-Museum Ennepetal die Welt des Formens und Gießens sowie die Bergbaugeschichte der Region. Zudem war hier eine wertvolle Sammlung von Exponaten aus der ehemaligen Eisengießerei zu sehen. Diese musste allerdings zuletzt abgebaut werden, da durch das Dach Wasser eindrang. Auch der Veranstaltungsraum im Zwischengeschoss, dessen Vermietung Geld für den Betrieb des Museums erbringt, ist bereits in Mitleidenschaft gezogen.
Nach der Erneuerung des Daches kann das Team die Räume instandsetzen und wieder nutzen. „So kann das Museum weiter ein faszinierender Ort des Mitmachens und der lebendigen Technik und ein Ausflugsziel an der Eisenstraße Südwestfalen bleiben“, so Eckhard Uhlenberg.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.700 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 315 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.