NRW-Stiftung schützt Natur der ehemaligen Sandgrube Raderberg

Fläche langfristig gesichert

Ortstermin auf dem Gelände der ehemaligen Sandgrube Raderberg bei Niederkrüchten-Brempt: (von links) Gebietsbetreuer Bodo Meyer sowie von der NRW-Stiftung Vorstandsmitglied Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann, Abteilungsleiter Naturschutz Jens Spiegelberg und Regionalbotschafter Armin Huber.

Die NRW-Stiftung schützt einen wertvollen Lebensraum im Kreis Viersen. Sie hat 2021 die Fläche der ehemaligen Sandgrube Raderberg bei Brempt im Grenzbereich der Gemeinden Niederkrüchten und Schwalmtal übernommen. Bei einem Ortstermin am Freitag, 28. April 2023, stellten Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann vom Vorstand der NRW-Stiftung und Bodo Meyer, der die Fläche im Auftrag der Stiftung betreut, das artenreiche Areal vor.

Der Betrieb der Sandgrube liegt schon mehr als 30 Jahre zurück. Seitdem konnte sich die Fläche zu einem Refugium für die Natur entwickeln. „Früher rangierten hier Bagger und Lkws, heute haben seltene Tier- und Pflanzenarten hier ihr Zuhause. Wo früher nackter Sand war, sehen wir heute ein vielfältiges Mosaik aus Pionierrasen, offenem Grünland, Weidengebüschen und Bäumen“, erläuterte Karl-Heinz Erdmann. Auch einige Tümpel und Teiche sind entstanden. Hier laichen Berg- und Teichmolche, Grasfrösche und Erdkröten. Für Vögel ist das Gebiet ebenfalls ein kleines Paradies – so brütet der Sumpfohrsänger im Dickicht und der Waldwasserläufer rastet während der Zugzeit an den Gewässern. Besonders artenreich vertreten sind Libellen, Schmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen und andere Insekten.

Um die Artenvielfalt der 17 Hektar großen Fläche zu erhalten, muss sie gepflegt werden. „Wenn die Bäume und Sträucher hier sich selbst überlassen würden, dann würden die jetzigen Bewohner in dieser Landschaft nicht mehr leben können“, so Karl-Heinz Erdmann. Naturschützer des NABU-Bezirksverbandes Krefeld/Viersen entfernen deshalb regelmäßig Gehölze, damit die ehemalige Abgrabung ihren Offenland-Charakter behält. Künftig werden Rinder hier weiden und so den Bewuchs kleinhalten.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.