Die NRW-Stiftung hilft dabei, einen wertvollen Lebensraum im Kreis Viersen zu schützen. Sie stellt dem NABU-Bezirksverband Krefeld/Viersen e. V. 70.000 Euro zur Verfügung. Damit erwerben die Naturschützenden ein Flurstück an der Schwarzen Rahm in Kempen. Bei einem Ortstermin am 6. Februar 2025 übergaben Regionalbotschafter Armin Huber und Jens Spiegelberg, Abteilungsleiter Naturschutz, die Förderurkunde an Bodo Meyer, den 1. Vorsitzenden des Bezirksverbandes.
Insgesamt geht es um rund 1,5 Hektar südlich des Baches – der allergrößte Teil davon ist feuchtes und artenreiches Grünland. Zum Bachufer hin finden sich kleinere Flächen feuchten und nährstoffreichen Bruchwaldes. „Indem der NABU das Grundstück erwirbt, hat die Natur wieder Raum, sich zu entfalten“, sagt Armin Huber.
Die Haupt- und Ehrenamtlichen des NABU wollen der Natur durch geplante Pflegemaßnahmen auf die Sprünge helfen. Im Übergang zwischen dem Bachufer und dem Grünland wachsen Großseggenriede, feuchtigkeitsliebende Gräser. Diesen Lebensraum möchten die Naturschützenden erweitern um Vögeln wie dem Teichrohrsänger und anderen spezialisierten Arten Raum zu bieten. „In höher gelegenen Bereichen soll zudem die Pflanzengesellschaft der Hochstaudenflur gefördert werden. Dieser Vegetationstyp zieht gefährdete Arten wie das Braunkehlchen an“, so Jens Spiegelberg.
Ein Teil des Flurstücks soll weiterhin an Landwirte verpachtet werden und als Mähwiese genutzt werden – jedoch auf naturschutzfreundliche Art. So soll der Düngereinsatz reduziert und das Gras später als bislang gemäht werden. Dies kommt der Artenvielfalt zugute.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.