NRW-Stiftung gibt rund 8,3 Millionen Euro für 101 gemeinnützige Projekte in 2022

Positive Bilanz für Naturschutz und Kulturerbe in NRW

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hat 2022 Fördermittel von insgesamt 8,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Landesweit werden damit 101 gemeinnützige Initiativen und Projekte für den Naturschutz und den Erhalt von Denkmälern und Kulturgütern unterstützt. Hinzu kommen themenübergreifende Förderungen wie zum Beispiel die Heimat-Touren NRW für Klassenfahrten zu außerschulischen Lernorten.

„Auch in diesem Jahr wurden wieder zahlreiche Förderanträge von der NRW-Stiftung bewilligt. Dabei kommen der ländliche Raum und die urbanen Ballungsgebiete gleichermaßen zum Zug“, erklärt Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg. Seit 1986 setzt sich die NRW-Stiftung als Partnerin des Ehrenamtes für Natur, Heimat und Kultur in NRW ein. 2022 überstieg das Fördervolumen seit Stiftungsgründung 300 Millionen Euro. Von diesem Geld profitieren zahlreiche ehrenamtliche Initiativen.

Der Verein Sintfeld Stiftung e.V. erhält beispielsweise bis zu 235.000 Euro für die Sanierung der Kulturscheune1a in einer historischen Zehntscheune von 1776 im Zentrum von Fürstenberg im Kreis Paderborn. Die Neueinrichtung der Dauerausstellung im Medizin- und Apothekenmuseum Rhede im Kreis Borken wird von der NRW-Stiftung mit bis zu 133.000 Euro gefördert. Maßnahmen zum barrierefreien Umbau im Theater im Depot in Dortmund sind der NRW-Stiftung bis zu 65.000 Euro wert.

Ein Schwerpunktanliegen der NRW-Stiftung ist der Flächenerwerb für die Zwecke des Naturschutzes. Im Kreis Siegen-Wittgenstein werden für den Erwerb von Flächen im Naturschutzgebiet Weier- und Winterbach 400.000 Euro bereitgestellt. Außerdem bekommt der NABU Willich im Kreis Viersen für die Erweiterung der Eva-Lorenz-Umweltstation bis zu 89.000 Euro. Seit 20 Jahren führt die Umweltstation in Willich Kinder, Jugendliche und Erwachsene an Natur- und Umweltthemen heran. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, zieht die Station in größere Räumlichkeiten.

Abteilungsübergreifend fördert die NRW-Stiftung ein Pilotprojekt in Zons im Rhein-Kreis Neuss. Da die historische Stadtmauer von seltenen Tier- und Pflanzenarten besiedelt wird, soll sie nicht nur denkmalgerecht, sondern auch unter naturverträglichen Gesichtspunkten saniert werden. Hierfür gibt die NRW-Stiftung 40.000 Euro.

In Kleve wird das Museum B. C. Koekkoek-Haus umfassend renoviert. Die NRW-Stiftung ist seit 1997 Eigentümerin des Baudenkmals und stellt für die Maßnahmen zur Barrierefreiheit und Brandschutz 1,5 Millionen Euro bereit. „Das Museum B. C. Koekkoek-Haus zählt zu den bedeutendsten Denkmälern am Niederrhein. Die Umbaumaßnahmen sind wichtig, damit auch Menschen mit Handicap das besondere Ambiente im Künstlerhaus erfahren können“, betont Eckhard Uhlenberg.

Auch in eigener Sache konnte die NRW-Stiftung 2022 ein neues Projekt initiieren. Im Juli hat die Stiftung den Podcast „Förderbande“ gestartet. Gemeinsam mit wechselnden Gästen gibt die Journalistin Marija Bakker monatlich Einblicke in die Arbeit der NRW-Stiftung und wirft einen Blick hinter die Kulissen ihrer Förderprojekte. Mit dem Mikrofon in der Hand geht die Reise quer durch NRW. In den ersten Folgen der „Förderbande“ ist Marija Bakker beispielweise in der Utopiastadt in Wuppertal, im Almetal in Büren im Kreis Paderborn oder auch in der Kulturscheune am Schlösschen Borghees in Emmerich am Rhein zu Gast.

Neben all den Neuerungen gibt es eine starke Konstante: Der amtierende, ehrenamtliche Stiftungsvorstand um Eckhard Uhlenberg wurde im Oktober 2022 für weitere fünf Jahre bestätigt. Der Stiftungsrat unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst hat den sechsköpfigen Vorstand einstimmig für eine weitere Amtszeit berufen. Neben Präsident Eckhard Uhlenberg gehören dem Gremium aus Expertinnen und Experten für Denkmalpflege, Naturschutz und Verwaltung Prof. Dr. Barbara Schock-Werner als Vizepräsidentin, Dr. Ute Röder, Franz-Josef Lersch-Mense, Karl Peter Brendel und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann an.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.

Pressemitteilung als PDF

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Der Vorstand der NRW-Stiftung wurde am 19. Oktober 2022 für weitere fünf Jahre bestätigt. Der Stiftungsrat unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Hendrik Wüst hat den sechsköpfigen Vorstand einstimmig für eine weitere Amtszeit berufen.

Übergabe des Förderbescheids an den Verein für die Kulturscheine 1A in Bad Wünnenberg.

Außenansicht der Kulturscheine 1A in Bad Wünnenberg.

Blick in das Apothekenmuseum Rhede.
Foto: NRW-Stiftung/Judith Büthe

Blick in das Apothekenmuseum Rhede.

Außenansicht des Apothekenmuseums Rhede.
Foto: NRW-Stiftung/Judith Büthe

Außenansicht des Apothekenmuseums Rhede.

Übergabe des Förderbescheids für das Apothekenmuseum Rhede am 19. April 2022. Mit dabei: Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Übergabe des Förderbescheids für das Theater im Depot in Dortmund.

Rückansicht von Haus Koekkoek in Kleve.

Im Haus Koekkoek in Kleve.
Foto: Pauline Miko

Im Haus Koekkoek in Kleve.

Im Haus Koekkoek in Kleve.
Foto: Pauline Miko

Im Haus Koekkoek in Kleve.

Trollblumen im Naturschutzgebiet Weier- und Winterbach im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Naturschutzgebiet Weier- und Winterbach im Kreis Siegen-Wittgenstein.
Foto: Dr. Jasmin Mantilla-Contreras

Naturschutzgebiet Weier- und Winterbach im Kreis Siegen-Wittgenstein.

Übergabe des Förderbescheids an die Eva-Lorenz-Umweltstation in Willilch.

Förderberscheid für die denkmal- und naturgerechte Sanierung der Zonser Stadtmauer.
Foto: Förderverein Denkmalschutz Stadt Zons e.V.

Förderberscheid für die denkmal- und naturgerechte Sanierung der Zonser Stadtmauer.

Seit Sommer 2022 auf Sendung: Der Podcast "Förderbande" der NRW-Stiftung.

Unterwegs für eine neue Podcast-Folge. Hier im Almetal.