NRW-Stiftung fördert Vermittlungsarbeit im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen

Bis zu 35.000 Euro für die Einrichtung einer Geschichtswerkstatt

Das pädagogische Angebot im Freilichtmuseum Oerlinghausen wird erweitert: Mit einer digitalen Geschichtswerkstatt möchte das Museum seine eigene Geschichte aufarbeiten und über das Thema „Museum als Propagandaort der NS-Zeit“ aufklären. Die NRW-Stiftung unterstützt den Verein Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen e.V. bei diesem Vorhaben mit bis zu 35.000 Euro. Das beschloss jetzt der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenberg.

Das Freilichtmuseum wurde 1936 als „Germanengehöft“ gegründet und hatte hauptsächlich die Funktion, dem NS-ideologischen Germanenbild eine angebliche wissenschaftliche Basis zu schaffen. Vor dem Hintergrund der eigenen Vergangenheit soll nun eine digitale Geschichtswerkstatt das pädagogische Programm des Museums erweitern. In digitalen Doppelschulstunden sollen Schülerinnen und Schüler über die Methoden und Gefahren von Propaganda aufgeklärt werden. Gleichzeitig werden sie für aktuelle Gefahren ideologischer Vereinnahmung sensibilisiert. „Mit der digitalen Geschichtswerkstatt entwickelt das Freilichtmuseum Oerlinghausen ein zeitgemäßes Format der Geschichtsvermittlung und politischen Bildung von Jugendlichen“, begründet Uhlenberg die Förderzusage der NRW-Stiftung.

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung rund 3.400 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt etwa 288 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden.

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