NRW-Stiftung fördert Sanierung des Josefs-Tempels in Bonn-Pützchen

Bis zu 70.000 Euro für Gebäude im Park am Herz-Jesu-Kloster

Nach einer Umgestaltung soll der Park am Herz-Jesu-Kloster St. Adelheid in Bonn-Pützchen künftig für alle zugänglich sein. Die NRW-Stiftung hilft dabei, ein Kleinod auf dem Gelände wieder zu einem Blickfang zu machen: Sie fördert die vom Adelheid Verein geplante Sanierung des Josefs-Tempels, eines kleinen von Säulen getragenen Rundbaus, mit bis zu 70.000 Euro. Das hat der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenberg jetzt beschlossen.

„Der Josefs-Tempel gehört zu den wenigen erhaltenen Bestandteilen des Parks aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Der kleine Bau ist ein authentisches Zeugnis der sogenannten gartenreformerischen Ära“, sagt Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg. „Durch die Sanierung soll der Tempel im Park erhalten bleiben und hier zukünftig die zahlreichen Besucherinnen und Besuchern dieser ‚Grünen Lunge‘ erfreuen.“ Und dies nicht bloß durch seine reine Existenz, sondern durch eine lebhafte Nutzung – so ist angedacht, unter dem Dach des Tempels wie früher kleine Konzerte aufzuführen.

Der Josefs-Tempel stand bereits an seiner Stelle im Osten des Parks, als die Ordensfrauen vom Heiligen Herzen Jesu für ihr Kloster im Jahr 1920 das Parkgelände der „Peiper’schen Heilanstalt“ erwarben. Entstanden sein dürfte er im Rahmen der Parkerweiterung von 1911 durch Bruno Paul, der als Wegbereiter der modernen Architektur in Deutschland gilt. Die Schwestern stellten später eine Statue des Heiligen Josef in dem Rundbau auf. Diese wurde bereits 1972 entfernt – doch der Name „Josefs-Tempel“ blieb.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.700 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 315 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.