Witten: In Witten-Rüdinghausen entsteht seit ein paar Jahren ein ganz besonderer Lernort, an dem unter anderem ökologische Zusammenhänge und die Grundlagen der bäuerlichen Nahrungsmittelerzeugung vermittelt werden. Die 1668 entstandene Hofstelle „Günnemann-Kotten“ gilt als letztes Relikt des ehemals ländlich geprägten Ortes. Um die Bausubstanz des Gebäudes zu sichern und für die Schaffung eines Begegnungsraums mit Sanitäranlagen, erhielt der Günnemann Kotten e. V. bereits im Jahr 2019 265.000 Euro von der NRW-Stiftung. Damit das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann, stellt die Stiftung weitere 40.000 Euro zur Verfügung. Bei einem geselligen Arbeitstreffen des Vereins überreichte Vorstandsmitglied Karl Peter Brendel die Förderurkurkunde am Mittwoch, den 25. Oktober 2025 an das Vorstandsteam rund um Dr. Marc Junge, den Vorsitzenden des Vereins.
„Der Verein Günnemann Kotten e. V. hat durch den Erwerb des ortsbildprägenden Ensembles dessen Erhalt am Ort erreicht und ihn bereits in den letzten Jahren während der Bauphase zu einem lebendigen nachbarschaftlichen Begegnungs- und Lernort entwickelt, der viele Menschen neugierig macht und zum Mithelfen anstiftet.“, erklärt Karl Peter Brendel. „Die Förderung der NRW-Stiftung macht es dem Verein möglich, infrastrukturell notwendige Räume zu schaffen, die für ein lebendiges Vereinsleben erforderlich sind.“
Neben der Wiederherstellung und Bewirtschaftung des bäuerlichen Gemüsegartens, des Hühnerhofs und der Umnutzung des Gänsestalls als Biolabor für Grundschulkinder, wurde in den letzten Jahren auf der Hofanlage auch die Renaturierung des Baches Brunebecke durch großes ehrenamtliches Engagement umgesetzt.
Der Verein Günnemann Kotten e. V. wurde 2000 aus dem Wunsch heraus gegründet, die Hofstelle Günnemann-Kotten zu erhalten und einen Ort des interaktiven Lernens und der Begegnung zu schaffen. Rund 100 Mitglieder jeden Alters engagieren sich heute für das älteste Haus in Witten-Rüdinghausen und das dazugehörige Grundstück.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.



