Vor dem Historischen Rathaus in der Kölner Altstadt entsteht aktuell das „MiQua LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln“. Bereits 2018 hatte die Nordrhein-Westfalen-Stiftung dem Verein MiQua Freunde e. V. einen Zuschuss von bis zu 265.000 Euro zugesichert. Mit dem Geld sollen inklusive, integrative und didaktische Vermittlungsangebote des MiQua realisiert werden. Nun haben sich Kostensteigerungen ergeben. Mit einer weiteren Förderung von bis zu 100.000 Euro hilft die NRW-Stiftung, die Mehrkosten zu decken. Das beschloss jetzt der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Eckhard Uhlenberg.
Auf der rund 6.500 Quadratmeter umfassenden Ausgrabungsfläche direkt unter dem Rathausplatz traten bedeutende Funde aus der Römerzeit, der jüdischen Geschichte und des Mittelalters zutage. Ein moderner Museumsbau über dem ehemaligen jüdischen Viertel soll künftig die Funde in einer Ausstellung präsentieren. Mit der Förderung der NRW-Stiftung werden fremdsprachige und barrierefreie Audioguides sowie Tastmodelle für Menschen mit Sehbehinderung geschaffen. Außerhalb des Museums wird es zudem eine mobile Ausstellung („MiQua-Box“) für Schulen und Vereine und eine App für einen interaktiven Stadtrundgang zu den Orten der Jüdischen Geschichte geben. Durch eine neue Technik der Audioguides sowie durch eine Erweiterung der App und der Tastmodelle wird nun mehr Geld für dieses Vorhaben benötigt. „Mit unserem erneuten Zuschuss stellen wir sicher, dass die inklusiven und didaktischen Angebote im MiQua umgesetzt werden können. So können auch Menschen mit Beeinträchtigungen am Angebot teilhaben“, betont Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg.
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.700 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 315 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.