NRW-Stiftung fördert Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen

Bis zu 70.000 Euro für die Rekonstruktion eines germanischen Langhauses

Eingang des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen.

Das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen erhält eine neue Attraktion. Für die Rekonstruktion eines authentischen germanischen Langhauses stellt die NRW-Stiftung dem Trägerverein Archäologisches Freilichtmuseum Oerlinghausen e.V. bis zu 70.000 Euro zur Verfügung. Das beschloss jetzt der Vorstand der Stiftung unter Vorsitz von Eckhard Uhlenberg.

Auf einer Fläche von 1,5 Hektar sind im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen nachgebaute Behausungen der Ur- und Frühgeschichte in die jeweiligen Natur- und Kulturlandschaften ihrer Epoche eingebettet. Für die Vermittlung aktueller Forschungsergebnisse zum Leben der Germanen soll auf dem Museumsgelände jetzt ein neues germanisches Langhaus rekonstruiert werden. Das 32 Meter lange Gebäude soll einen Vorgängerbau an gleicher Stelle ersetzen, der nicht dem aktuellen archäologischen Forschungsstand entspricht. „Insbesondere vor dem Hintergrund der vermehrt versuchten politischen Vereinnahmung des Germanentums durch die extreme Rechte, ist eine wissenschaftlich korrekte Aufarbeitung und Präsentation des Themas wichtig“, begründet Eckhard Uhlenberg die Förderentscheidung der Stiftung. Bereits 2021 hat die NRW-Stiftung das Museum bei der Entwicklung einer digitalen Geschichtswerkstatt unterstützt, die unter anderem über die ideologische Vereinnahmung des Germanentums aufklären soll.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 rund 3.500 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.