NRW-Stiftung ermöglicht Zeitreise in die verlassenen Sennedörfer

Film- und App-Projekt erhält bis zu 70.000 Euro

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Kathrin Hunstig-Bockholt, Regionalmanagerin / Geschäftsführerin, Lokale Aktionsgruppe Senne³ e. V., Konstantin Plümer, Dezernent des Dezernat 33, Bezirksregierung Detmold, Andreas Trotz, Vorstandsmitglied Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter, Stiftung der Sparkasse Paderborn-Detmold für den Kreis Paderborn und Stiftung der Sparkasse Paderborn-Detmold für Lippe-Detmold, Carsten Tegethoff, Ortsheimatpfleger Hövelhof, Dr. Ute Röder, Vorstandsmitglied der NRW Stiftung, Ulrich Lange, Vorsitzender LAG Senne³ e.V. / Bürgermeister Stadt Bad Lippspringe, Prof. Dr. Joachim Faulde, Regionalbotschafter der NRW-Stiftung für den Kreis Paderborn, Marianne Thomann-Stahl, Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins der NRW-Stiftung, Marcus Püster, Stellvertretender Vorsitzender LAG Senne³ e.V. / Bürgermeister Gemeinde Schlangen, Dr. Cornelia Wiemeyer-Faulde, Regionalbotschafterin der NRW-Stiftung für den Kreis Paderborn, Michael Berens, Stellvertretender Vorsitzender LAG Senne³ e.V. / Bürgermeister Gemeinde Hövelhof.

Die Senne ist eine einzigartige Natur- und Kulturlandschaft in Ostwestfalen-Lippe und gleichzeitig einer der größten Truppenübungsplätze Deutschlands. Während die militärische Nutzung seltenen Tier- und Pflanzenarten Rückzugsorte geschaffen hat, mussten viele Menschen deswegen bis in die 1970er-Jahre hinein ihre Heimat verlassen. Die NRW-Stiftung sorgt jetzt dafür, dass eine Zeitreise in die verlassenen Sennedörfer möglich wird. Sie stellt der Lokalen Aktionsgruppe Senne³ e. V. für einen Dokumentarfilm und eine interaktive App eine Förderung von bis zu 70.000 Euro zur Verfügung. Bei einem Besuch in Hövelhöf am 29.01.2025 überreichten Dr. Ute Röder aus dem Stiftungsvorstand und Marianne Thomann-Stahl, Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins der NRW-Stiftung, die Förderurkunde.

„Die NRW-Stiftung engagiert sich für die Menschen und ihre Heimat. Daher kommen wir gern dem Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach, die verlorene Heimat in der Senne wieder sichtbar zu machen“, so Dr. Ute Röder. „Der ganzheitliche Ansatz hat uns überzeugt: Viele Aktive aus den Heimatvereinen, aber auch aus dem Naturschutz, sind beteiligt.“

Das Ehrenamt spielt dabei eine große Rolle: Ein „Arbeitskreis Heimat“ soll die Geschichte der Region erforschen und aufbereiten sowie Zeitzeuginnen und -zeugen finden, die im Film zu Wort kommen sollen. Ein externer Dienstleister wird im Anschluss den Film produzieren und die App entwickeln. 3D-Modelle der verschwundenen Dörfer entstehen, durch die sich Nutzerinnen und Nutzer dann mittels einer VR-Brille virtuell bewegen können.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.