NRW-Stiftung bringt Wasserrad wieder in Schwung

Bis zu 85.000 Euro für Zeugnis der Industriegeschichte

Der Manuelskotten in Wuppertal-Cronenberg wurde im 19. Jahrhundert erbaut.

Das Industriedenkmal Manuelskotten ist ein bedeutsames Zeugnis der frühen Industriegeschichte im Bergischen Land. Nun stellt die NRW-Stiftung dem Förderverein Manuelskotten eine Förderung in Höhe von bis zu 85.000 Euro für die Ertüchtigung des Stauteichs zur Verfügung, damit sich das Wasserrad bald wieder ungestört dreht. Das hat der Stiftungsvorstand unter dem Vorsitz von Präsident Eckhard Uhlenberg in seiner letzten Sitzung beschlossen.

Seit 1992 kümmert sich der Förderverein Manuelskotten e. V. um das bemerkenswerte technische Denkmal, das Teil des Museums Industriekultur der Stadt Wuppertal ist. Mit Hilfe einer Förderung der NRW-Stiftung in Höhe von über 230.000 Euro konnte der Verein Anfang der 1990er-Jahre den historischen Kotten erwerben und denkmalgerecht restaurieren.

„Mit Live-Vorführungen eines Schleifers wird die alte Industrietechnik der Knie-Nass-Schleiferei in die Neuzeit geholt und wieder lebendig gemacht. Man sieht, dass sie auch heute noch gut funktioniert“, sagt Stiftungspräsident Eckhard Uhlenberg. „Das imposante Wasserrad fasziniert Jung und Alt. Jedoch macht die Verschlammung des Stauteichs das Ausbaggern und Reinigen des Wasserbeckens notwendig, damit sich das Rad wieder ungestört drehen kann.“

Die ungefilterte Wasserführung hat dazu geführt, dass eine starke Versandung des Stauteiches den reibungslosen Wasserzulauf stört. Daher dreht sich das Rad nur noch eine Stunde am Tag. Für den Betrieb des technischen Denkmals ist die Ertüchtigung der Anlage notwendig.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.700 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 315 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.