10,4 Mio. Euro der NRW-Stiftung für Naturschutz und Kulturerbe

Landesstiftung zieht Erfolgsbilanz für das Jahr 2024

Feuersalamander im Schweinheimer Kottenforst (Bonn-Bad Godesberg).

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege hat im Jahr 2024 landesweit 118 gemeinnützige Initiativen und Projekte gefördert. Insgesamt werden 10,4 Mio. Euro für Naturschutz- und Kulturvorhaben bereitgestellt. Zahlreiche Projekte zielen auf den Erhalt von Biotopen und Ökosystemen für seltene Tiere und Pflanzen. Dabei spielt der Amphibienschutz eine große Rolle. Viele Vereine profitieren außerdem von den Stiftungsgeldern für den Erhalt historischer Bau- und Technikdenkmäler, Museen und Erinnerungskultur. 

Eine Auswahl der geförderten Vorhaben unterstreicht die Themenvielfalt: In Duisburg-Baerl erwirbt die NRW-Stiftung Naturschutzflächen in den Rheinauen Binsheim. Die Auenlandschaft ist ein artenreicher Lebensraum und hat als Retentionsfläche zugleich eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz. 750.000 Euro investiert die NRW-Stiftung an diesem Standort.

In Coesfeld werden für 760.000 Euro Flächen erworben, die für den Schutz einer streng geschützten Laubfroschpopulation unverzichtbar sind. Ein neues landesweites Hilfsprogramm für den Feuersalamander unterstützt die NRW-Stiftung mit 150.000 Euro. Neben den Amphibien stehen auch andere gefährdete Arten auf der Agenda: Mit 70.000 Euro unterstützt die NRW-Stiftung beispielsweise ein nationales Artenhilfsprogramm für die Rohrweihe im Kreis Warendorf. 

In der Kulturförderung war die Stiftung ebenfalls landesweit aktiv: In der Krefelder Villa Merländer wird die Dauerausstellung der städtischen NS-Dokumentationsstelle überarbeitet. Die NRW-Stiftung stellt 130.000 Euro Denkmalmittel bereit und fördert die Modernisierung der wichtigen Vermittlungsarbeit über Verfolgung und Unrecht im Dritten Reich. Die Sanierung des Fördergerüstes am Deutschen Bergbaumuseum in Bochum wird mit 250.000 Euro unterstützt. Damit ist der Erhalt eines Wahrzeichens für Bochum und den Bergbau im Ruhrgebiet gesichert. Für die Modernisierung der historischen Extertalbahn im Kreis Lippe stellt die NRW-Stiftung 145.000 Euro bereit. Damit kann das Technikdenkmal der 1920er Jahre weiter betrieben werden und zieht Eisenbahnbegeisterte in seinen Bann.

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.800 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 325 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im Podcast „Förderbande“.