Abschied von Eberhard Weise (1927-2024)

Langjähriger Vizepräsident der NRW-Stiftung verstorben

Sein Name ist untrennbar mit der Geschichte der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins verbunden – und lebt in einem von ihm gestifteten Preis fort: Eberhard Weise war Chemiker, Werksleiter der Firma Bayer und Freund von Kultur und Natur in Nordrhein-Westfalen. Da lag es für ihn nahe, sich auch im Ehrenamt für seine Lieblingsthemen zu engagieren.

Mehr als 15 Jahre lang wirkte der Wahl-Leverkusener, der zuletzt in Monheim lebte, im Vorstand der NRW-Stiftung – von 1987 bis 2002, von 1995 bis 2002 war er ihr Vizepräsident. Anschließend wechselte er ins Kuratorium des Fördervereins NRW-Stiftung, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Kurz nach dem Abschied aus dem Stiftungsvorstand hatte er die Idee, jedes Jahr besonders engagierte Einzelpersonen oder Vereine, die mit der NRW-Stiftung verbunden sind, zu ehren. Und so stiftete er einen Preis, den der Förderverein seit 2003 jährlich, meist auf seiner Mitgliederversammlung, vergibt – den WegWeiser-Preis. Dessen Name verweist auf den Vorbildcharakter der Ausgezeichneten und ihrer Projekte, enthält aber zugleich auch den Namen seines Erfinders. Ein Wortkunstwerk und ein bildendes zugleich – denn der Bildhauer Kurt Arentz schuf eine Skulptur für den Preis. Ihre Botschaft: Ein Mensch bringt etwas ins Rollen – verbildlicht durch einen Stein.

Eberhard Weise wurde 1927 in Berlin geboren, kam aber 1956 als Mitarbeiter der Firma Bayer ins Rheinland. Bei Bayer blieb er bis zu seinem Renteneintritt 1990. Er engagierte sich in vielfältiger Weise für seine Heimatstadt und seine Region und war Mitglied zahlreicher Vereine, unter anderem Gründungs- und späteres Ehrenmitglied des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen.

Am Rednerpult auf der Mitgliederversammlung des Fördervereins der NRW-Stiftung 2013 in Warburg. Prof. Weise wurde dort für seine 25-jährige Mitgliedschaft im Förderverein geehrt.

Eberhard Weise im Gespräch mit Dr. Heinz- Günter Nösler (damaliger Vorsitzender der Biologischen Station Haus Bürgel Stadt Düsseldorf / Kreis Mettmann e. V.) und Alfred Leisten vom NABU Düsseldorf. Das Foto entstand am Haus Bürgel am Tag der offenen Tür 2006 anlässlich der 3. Auenkauzverleihung.

Auch für das alte Römerkastell Haus Bürgel in Monheim am Rhein engagierte sich Eberhard Weise in vielfältiger Weise. Von 1991 bis 2001 war er der Vorsitzende der Biologischen Station Haus Bürgel und hat während der Gründungsphase die Entwicklung maßgeblich geprägt. Er verfolgte stets den Ansatz „das Mögliche und nicht das Unmögliche zu sehen“.

Zeitgleich war er im auch Vorstand der Interessengemeinschaft Haus Bürgel aktiv.

Nach einem Großbrand auf Haus Bürgel im August 2000 hat er sich für den Wiederaufbau von Haus Bürgel, unter Berücksichtigung der verschiedenen Bedürfnisse des Dreiklangs Landwirtschaft, Museum und Biologische Station, stark gemacht.

Eberhard Weise starb am 18. Januar 2024. Die NRW-Stiftung, Haus Bürgel mit der Biologischen Station, dem Römermuseum, dem Förderverein sowie der Familie Reuter als Landwirt auf Haus Bürgel behalten ihn dankbar in Erinnerung. Das Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und ihren Familien.