Sein Name ist untrennbar mit der Geschichte der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins verbunden – und lebt in einem von ihm gestifteten Preis fort: Eberhard Weise war Chemiker, Werksleiter der Firma Bayer und Freund von Kultur und Natur in Nordrhein-Westfalen. Da lag es für ihn nahe, sich auch im Ehrenamt für seine Lieblingsthemen zu engagieren.
Mehr als 15 Jahre lang wirkte der Wahl-Leverkusener, der zuletzt in Monheim lebte, im Vorstand der NRW-Stiftung – von 1987 bis 2002, von 1995 bis 2002 war er ihr Vizepräsident. Anschließend wechselte er ins Kuratorium des Fördervereins NRW-Stiftung, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Kurz nach dem Abschied aus dem Stiftungsvorstand hatte er die Idee, jedes Jahr besonders engagierte Einzelpersonen oder Vereine, die mit der NRW-Stiftung verbunden sind, zu ehren. Und so stiftete er einen Preis, den der Förderverein seit 2003 jährlich, meist auf seiner Mitgliederversammlung, vergibt – den WegWeiser-Preis. Dessen Name verweist auf den Vorbildcharakter der Ausgezeichneten und ihrer Projekte, enthält aber zugleich auch den Namen seines Erfinders. Ein Wortkunstwerk und ein bildendes zugleich – denn der Bildhauer Kurt Arentz schuf eine Skulptur für den Preis. Ihre Botschaft: Ein Mensch bringt etwas ins Rollen – verbildlicht durch einen Stein.
Eberhard Weise wurde 1927 in Berlin geboren, kam aber 1956 als Mitarbeiter der Firma Bayer ins Rheinland. Bei Bayer blieb er bis zu seinem Renteneintritt 1990. Er engagierte sich in vielfältiger Weise für seine Heimatstadt und seine Region und war Mitglied zahlreicher Vereine, unter anderem Gründungs- und späteres Ehrenmitglied des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer in Leverkusen.