Der Klimawandel bringt gravierende Probleme für die Gewässer in Nordrhein-Westfalen mit sich. Insbesondere Stillgewässer, wie kleinere Seen und Teiche, leiden in den Hitzesommern durch erhöhte Blaualgen-Belastung, wachsende Schlammschichten und zunehmendes Fischsterben erheblich und geraten in einen „Kipp-Zustand“. Einige Gewässer in Nordrhein-Westfalen sind bereits in einem kritischen Zustand. Im Rahmen eines Modellprojektes wird die Wasserlauf-Stiftung für Gewässerschutz & Wanderfische NRW mit Unterstützung der NRW-Stiftung bei vier Gewässern den ökologischen Zustand durch den Einsatz solarbetriebener Umwälzanlagen deutlich verbessern.
NRW-Stiftung fördert Projekt zur Rettung von Stillgewässern
Bis zu 233.000 Euro für die Wasserlauf-Stiftung NRW
Die Anlagen werden auf schwimmenden Pontons in das Gewässer eingesetzt und pumpen sauerstoffärmeres Tiefenwasser an die Oberfläche, um es mit dem sauerstoffreicheren Oberflächenwasser zu durchmischen. Für den Einsatz dieser innovativen Technologie wurden der Clossenwoy bei Xanten, der Zamek-See in Düsseldorf, der Gröblinger See bei Warendorf und der Sandhöfener Teich bei Paderborn ausgewählt. Das Verfahren wird wissenschaftlich begleitet, die Ergebnisse können in Zukunft für den Erhalt anderer Gewässer genutzt werden.
Die NRW-Stiftung unterstützt das Modellvorhaben mit bis zu 233.000 Euro. Die Förderurkunde wurde am Zamek-See in Düsseldorf von Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann aus dem Vorstand der NRW-Stiftung an Frank Molls, Geschäftsführer Wasserlauf-Stiftung für Gewässerschutz & Wanderfische NRW, überreicht.
Vorstand Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann bekräftigte die Wichtigkeit der Sanierung erhaltenswerter Biotope: „Die Wasserlauf-Stiftung, die Landesfischereiverbände und die Vereine unter dem Dach des Fischereiverbands NRW bekommen die bedenkliche ökologische Entwicklung an unseren nordrhein-westfälischen Stillgewässern hautnah mit. An einem gut funktionierenden Wasser-Biotop hört man Frösche quaken, sieht Libellen über die Wasserfläche gleiten und kann vielerlei Fischarten beobachten. Daher freuen wir uns, dass bis 2028 vier Gewässer in NRW nachhaltig durch die Umwälzmethode ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ erhalten.“
Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung konnte seit ihrer Gründung 1986 mehr als 3.600 Natur- und Kulturprojekte mit insgesamt über 300 Millionen Euro fördern. Das Geld dafür erhält sie vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. Mehr Informationen auf www.nrw-stiftung.de und im neuen Podcast „Förderbande“.
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