Korallen gibt’s nur im Meer! Stimmt nicht. In Ennepetal liegt das Korallenriff unter der Erde: Vor rund 385 Millionen Jahren brandete dort ein tropisches Meer an die Ufer des Kontinents. Der Meeresboden wurde durch geologische Prozesse zu einem mächtigen Gebirge aufgefaltet. Dabei entstanden Risse und Sprünge, aus denen sich im Laufe der Zeit die Kluterthöhle entwickelte. Unterirdische Seen, bizarre Hallen, geheimnisvolle Gänge und eine Fülle an Fossilien machen die Felshöhle einzigartig in ganz Europa. 2019 wurde sie als Nationales Naturmonument anerkannt. 380 unterirische Gänge erstrecken sich in der verzweigten Höhle über eine Länge von fast 5.800 Metern. Den tiefsten Punkt der Höhle erkunden, die verschiedensten Korallenarten entdecken oder dem Rauschen des Tiefenbachs lauschen, das können Gäste bei unterschiedlichen Führungen durch das verzweigte Höhlensystem. Die allergen- und staubarme Luft in der Höhle gilt übrigens als besonders heilsam.
Mit Mitteln der NRW-Stiftung konnte der Arbeitskreis Kluterthöhle die Besucherlenkung optimieren und Teile der Höhle sanieren.