04.12.2018
NRW-Stiftung unterstützt das „Museum im Quartier“ zum inklusiven Anbau
NRW-Stiftung gibt 265.000 Euro für den Förder- und Museumsverein MiQua
Köln. Zu Beginn der Adventszeit gibt es frohe Botschaften für ein außergewöhnliches Museumsprojekt im Herzen der Domstadt: Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung unterstützt die Fördergesellschaft des geplanten Jüdischen Museums im Archäologischen Quartier Köln e. V. (MiQua) mit einem Zuschuss in Höhe von 265.000 Euro. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter Vorsitz des früheren NRW-Umweltministers und Landtagspräsidenten Eckhard Uhlenberg, der die Zusage in Kürze zusammen mit seiner Stellvertreterin Prof. Barbara Schock-Werner an den Verein überbringen wird.
Im so genannten Archäologischen Quartier entsteht als Kooperationsprojekt der Stadt Köln und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) eine große ober- und unterirdische Museumslandschaft. Hier wurden Spuren der Römerzeit, der jüdischen Geschichte und des Mittelalters gefunden – es sind Zeugnisse aus zwei Jahrtausenden Kölner Geschichte. Direkt über dem mittelalterlichen jüdischen Viertel soll eine Ausstellung viele dort gefundene Stücke präsentieren. Die NRW-Stiftung hilft dem Förderverein MiQua, der sich schon seit vielen Jahre für die Realisierung des Projektes einsetzt, die Ausstellung auch für Besuchergruppen attraktiv zu gestalten, die erfahrungsgemäß eher selten Museen besuchen. Mit inklusiven Maßnahmen wird das Museum weitgehend barrierearm, Audioguides sollen fremdsprachig und behindertengerecht werden, Tastmodelle und Tafeln mit Brailleschrift können ebenfalls jetzt fest geplant werden. Außerhalb der Museumsmauern soll eine „MiQuaBox“ Kinder und Jugendliche für Geschichte begeistern, und eine App lädt demnächst zu einem interaktiven Stadtrundgang zu den Orten der Jüdischen Geschichte im Kölner Stadtgebiet ein.
Die NRW-Stiftung fördert in Köln aktuell auch die Sanierung des Bahnhofs Belvedere und des Südamerika-Hauses im Zoo. Rund 3.100 Natur- und Kulturprojekte konnte sie seit ihrer Gründung 1986 mit insgesamt etwa 265 Mio. Euro fördern. Das Geld dafür erhält die NRW-Stiftung überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend auch aus Beiträgen ihres Fördervereins und Spenden.
Weitere Informationen über das Projekt: www.miqua.de
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