Zweitzeugen - Geschichte lebt weiter

Erinnerungskultur gestalten. Verantwortung übernehmen.

„Jeder, der heute einem Zeugen zuhört, wird selbst ein Zeuge werden“. Man darf diesen Satz des Schriftstellers und Holocaustüberlebenden Elie Wiesel definitiv als Aufruf und Aufgabe verstehen. Denn die, die noch erzählen können, was sie im faschistischen Deutschland erlebt und überlebt haben, werden immer weniger. Wie also lässt sich – auch ohne die Zeitzeugen selbst – ihre Geschichte erinnern, ihre Botschaft weitertragen?

Foto: Zweitzeugen e.V.
Foto: Hannah Moritz
Foto: Zweitzeugen e.V.

Wie Jugendliche die Biographien Holocaust-Überlebender kennenlernen

Einen (schon im Namen) völlig einleuchtenden Weg zeigt der 2014 gegründete Essener Verein „Zweitzeugen e. V.“. Er hat in den vergangenen zehn Jahren 37 Überlebende interviewt und ihre Geschichten in Foto, Film und Original-Ton dokumentiert. Diese Lebensgeschichten erzählen Ehrenamtliche dann als „Zweitzeugen“ auf sehr nahbare Weise Schülerinnen und Schülern. Und die werden dabei (manchmal fast, ohne es zu merken) zur nächsten Generation „Zweitzeugen“. So hat der Verein schon 22.000 Jugendliche erreicht – in Workshops, Klassenzimmern und: in der interaktiven Ausstellung „Werde Zweitzeuge“.

Stand der Angaben:  Januar 2024 | Text: Marija Bakker

Das Projekt „Zweitzeugen“ in unserem Förderbande-Podcast

Unser Engagement

Die NRW-Stiftung hat den Verein bei der Erstellung einer neuen aktuellen Wanderausstellung unterstützt. Insbesondere den Zwölf- bis 16-Jährigen soll mit dieser ein niederschwelliger, zeitgemäßer und möglichst barrierearmer Zugang zu dem Thema ermöglicht werden.


Kontakt / Weitere Informationen

Zweitzeugen
45127 Essen (Vereinssitz)
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