Zu Gast bei Adebar

Westfälisches Storchenmuseum in Petershagen

Dass der Kreis Minden-Lübbecke nicht nur ein Mühlen-, sondern auch ein Storchenparadies ist, hat sich in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens inzwischen herumgesprochen. Flach ist es hier ebenfalls, so dass die Region auch bei Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, äußerst beliebt ist. Auf der Storchenroute können sie auf 46 Kilometern entlang der Weser den klappernden Vögeln nachspüren. Auf dem Weg kommen sie sozusagen am Epizentrum der Storchenkunde vorbei – dem Westfälischen Storchenmuseum in Petershagen-Windheim.

 

Auf 180 Quadratmeter Ausstellungsfläche lernt man alles über Adebar.

Foto: Bernd Hegert
Foto: NRW-Stiftung

Und schon das Gebäude, ein mehr als 300 Jahre altes Fachwerkhaus, steckt voller Geschichte(n). Eine private Initiative gründete sich 1998 extra für seinen Erhalt. Nachdem der vorherige Eigentümer die Landwirtschaft aufgegeben hatte, stand das Haus leer und der Abriss war bereits genehmigt. Die Interessengemeinschaft verhinderte ihn, kaufte und restaurierte das Gebäude, das seit dieser Zeit nach einer historischen Bezeichnung auf Karten „Windheim No2“ heißt. 2005 eröffnete schließlich im Dachgeschoss das Storchenmuseum. Im selben Jahr erwarb das Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“ die benachbarte denkmalgeschützte Doppelscheune und die alte Hofzufahrt.
Zu sehen gibt es hier heute zum Thema Storch einiges. Besucherinnen und Besucher lernen die Lebensweise der Weißstörche können, außerdem die Schutzmaßnahmen, die insbesondere im Kreis Minden-Lübbecke zu einer beeindruckenden Erholung der Bestände geführt haben. Außerdem geht es um den Storch als Märchengestalt und als Symbol für Fruchtbarkeit und Kindersegen. Die multimediale Ausstellung spricht Menschen jeder Altersgruppe an.

 

Foto: Lothar Meckling
Foto: NRW-Stiftung
Foto: Designstudio Minden
Foto: Designstudio Minden
Foto: Alfons Bense

Wer sich nach dem Museumsbesuch oder bei einer kurzen Rast auf einer Radtour stärken möchte, kehrt im Untergeschoss von „Windheim No2“ ein. Hier ist ein Café untergebracht. Gleich nebenan befindet sich ein Spielplatz, natürlich auch zum Thema Storch. Kinder waten hier im Matsch, laufen auf Stelzbeinen oder schauen aus einer Nestschaukel in den Himmel.
 

Stand der Angaben:  Oktober 2023

Unser Engagement

Die NRW-Stiftung engagiert sich seit Jahrzehnten für die Rettung des Weißstorches im Kreis-Minden-Lübbecke und investierte 7 Millionen Euro in den Schutz seiner Lebensräume. Weitere Mittel flossen für die Restaurierung des Fachwerkhauses „Windheim No2“ und die Einrichtung der Weißstorch-Dauerausstellung sowie einige Jahre später in den Bau eines Storchenspielplatzes im Außenbereich und der Errichtung eines historischen Backhauses auf das Gelände.


Standort

Westfälisches Storchenmuseum in Petershagen
Im Grund 4
32469 Petershagen-Windheim
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