Schumann-Haus Düsseldorf
Museum zu Ehren von Clara und Robert Schumann
Genie und Familie – das Düsseldorfer Schumann-Haus
Im September 1850 zog das Komponistenehepaar Clara und Robert Schumann nach Düsseldorf, wo letzterer Musikdirektor des „Allgemeinen Musikvereins“ wurde. In dem Düsseldorfer Haus, in dem das Paar mit seinen Kindern ab 1852 auf zwei Etagen wohnte, gab es bis 2018 eine Schumann-Gedenkstätte. Danach begannen Sanierungen, bei denen historische Fenster, Türen, Böden und Decken erhalten blieben. So konnte 2023 ein authentisches Museum neu eröffnet werden. Es zeigt Schätze aus dem Besitz der Schumann-Gesellschaft und aus der umfangreichen Schumann-Sammlung des benachbarten Heinrich-Heine-Instituts.
Schwanenfedern und Witwenschleier
Die Familie Schumann musste in ihrer neuen Heimat am Rhein mehrmals die Adresse wechseln, bevor sie in das damals rund fünfzig Jahre alte Haus in der Bilker Straße ziehen konnte, das heute die letzte ihrer Düsseldorfer Wohnstätten mit originaler Bausubstanz ist. Für die Museumszwecke erhielt das Gebäude einen hofseitigen Glasanbau. Die Ausstellung umfasst wertvolle Instrumente und Objekte, wobei für Partituren gilt: „Keine Note ohne Ton“, sprich: Was auf Papier zu sehen ist, ist stets auch akustisch verfügbar. Viele Gegenstände stammen aus Claras Besitz, so ihr Reisetrinkbecher oder ihr Schwanenfeder-Cape. Leider musste die gefeierte Pianistin mitansehen, dass ihr Mann zuletzt starke berufliche Querelen erlebte und zudem immer mehr Anzeichen geistiger Verwirrung verriet. Am 27. Februar 1854 wurde er nach einem Sprung von der Oberkasseler Brücke aus dem Rhein gerettet und kurz danach in der Nervenheilanstalt Endenich bei Bonn untergebracht, wo er am 29. Juli 1856 starb. Clara, 1819 als Clara Wieck geboren, trat fortan nur noch in Witwenschleiern auf, von denen einer im Museum zu sehen ist. Die siebenfache Mutter, die 1878 eine Dozentur in Frankfurt übernahm, starb am 20. Mai 1896 und wurde neben ihrem Mann in Bonn beerdigt.
Stand der Angaben: Stiftungsmagazin 1/2024 | Text: Ralf. J. Günther
Unser Engagement
Die NRW-Stiftung half dem Förderverein „Schumann-Haus Düsseldorf“ bei den Restaurierungen in der Bilker Straße 15 für ein barrierefreies Museum. Zur Sammlung des Heinrich-Heine-Instituts gehört die 1989 zusammen mit der NRW-Stiftung erworbene Partitur des Schumann-Klavierkonzerts a-Moll, op. 54 (1845).
Standort
Schumann-Haus in DüsseldorfBilker Straße 15
40213 Düsseldorf
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