Zwischen Tradition und Hightech

Papiermuseum Düren

Die Geschichte der Papierherstellung lässt sich im Raum Düren bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, heute gibt es hier über hundert Betriebe rund um das Produkt. Das Dürener Papiermuseum wurde 1990 gegründet. Es begann mit dem Inventar einer alten Papiermühle und einer großen Sammlung von Wasserzeichen. Viele Maschinen, Muster, Spezialpapiere und Kunstwerke kamen seitdem hinzu, und seit 2018 präsentiert sich das Museum sogar völlig neu – mit einer „gefalteten“ Fassade und mit deutlich erweiterten, zeitgemäßen und barrierefreien Ausstellungsräumen.

Mit Wasserzeichen und Prägung

Das neue Museum wurde von dem Architekten Klaus Hollenbeck entworfen, der für die Fassade neben dem Aspekt der Faltbarkeit noch zwei weitere papierne Charakteristika aufgegriffen hat: Wasserzeichen und Prägung. Die als Blindenschrift in die Außenwand „geprägten“ Worte „Papiermuseum Düren“ verweisen dabei auf den inklusiven Ansatz des Hauses. Gerade in Düren, wo es viele Einrichtungen für Menschen mit fehlendem oder eingeschränktem Sehsinn gibt, wurde großer Wert auf ein kontrastreiches Design, auf Hör- und Taststationen sowie auf eine „Blindenspur“ gelegt, die es Nichtsehenden ermöglicht, die Ausstellung selbständig zu erkunden.

Spektakulär ist die Architektur des Hauses auch von innen.

Papier ist sowohl als bloßer Gebrauchsgegenstand als auch als Werkstoff für die Kunst zu sehen.

Die Exponate verleiten immer wieder zum Staunen.

Die fünf Hauptabteilungen des Museums befassen sich mit Geschichte, Wertschöpfung, Visionen, Ordnung und Künsten rund ums Papier. Es geht dabei auch um jüngste Hightech-Entwicklungen wie gedruckte Elektronik, blätterbare Audiosysteme oder innovatives Recycling ohne Wasser. Jeden Sonntag von 13-16 Uhr findet im Museum ein öffentliches Papierschöpfen statt, zudem können sich vor allem Kinder und Jugendliche in einer Papierwerkstatt kreativ entfalten.

Das Projekt „Papiermuseum Düren“ in unserem Förderbande-Podcast

Unser Engagement
Die NRW-Stiftung unterstützte den „Museumsverein Düren e.V.“ bei der Erneuerung der Dauerausstellung im Papiermuseum und bei Maßnahmen zu Barrierefreiheit und Inklusion. Schon in früheren Jahren half sie dem Verein zum Beispiel beim Ankauf einer Lumpenzerkleinerungsmaschine.


Standort

Papiermuseum Düren
Wallstraße 2-8
52349 Düren
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