Kultur durch Kooperation

Der 1796 errichtete „Hof Jünger“ ist einer der letzten architektonischen Zeugen für die bäuerliche Vergangenheit von Bottrop-Kirchhellen. Dem Abriss entging der Hof durch die Initiative eines 1985 gegründeten Bürgervereins, der auf das Prinzip „Bewahrung durch Nutzung“ setzte. 1991 feierte man die offizielle Eröffnung als Kulturzentrum, 1997 kam das Wohnhaus des benachbarten Hofs Heisterkamp als multifunktionales Heimathaus hinzu, das 2004 saniert war. Das Kulturzentrum besitzt einen Bühnensaal für Kabarett, Theater und Konzerte.

Lernort, Treffpunkt, Vereinsanker

Die Erfolgsgeschichte des Kulturzentrums beruht auf der Kooperation von drei Vereinen, des „Bürgervereins Hof Jünger“ als Betreiber, der Kolpingfamilie und des Kirchheller Heimat- und Geschichtsvereins. Letzterer hatte sich lange mit einem kleinen Archivraum begnügen müssen, der wenig Möglichkeiten zur Geschichtsvermittlung bot. Mit dem neuen Heimathaus änderte sich das. Es bietet genügend Platz für lokalgeschichtliche Ausstellungen, für Vorträge und nicht zuletzt für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das Heimathaus erfüllt so gleich mehrere Aufgaben als außerschulischer Lernort, als Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger und als Ankerpunkt der Vereinsarbeit.

Wer heute den Hof Jünger besucht, der von einem grünen Außenbereich mit Skulpturenpark und Bauerngarten umgeben ist, erlebt das beeindruckende Resultat von drei Jahrzehnten ehrenamtlichen Engagements. Die Unterstützung zahlreicher öffentlicher und privater Förderer sowie viele Stunden eigenhändigen Zupackens haben attraktive Räume für vielfältige Programme entstehen lassen. Bezeichnend für die große Begeisterung der Beteiligten: Schon lange vor der offiziellen Eröffnung wurde der Hof – die damalige Kirchheller „Ruine“ – für erste Ausstellungen und Konzerte genutzt.

Unser Engagement
Die NRW-Stiftung half dem „Bürgerverein Hof Jünger e.V.“ bei Umbau und Einrichtung des benachbarten Wohnhauses von Hof Heisterkamp in Bottrop-Kirchhellen. Das Gebäude dient nun als Heimathaus.