Höher geht's kaum

Kalkarer Mühle

Alles Getreide – oder was? Dass Windmühlen dazu dienen, Mehl herzustellen, wissen bereits die Jüngsten. Schließlich bemühen sich viele der verbliebenen Gebäude dieser Art darum, das traditionelle Handwerk der Müller zu bewahren und Interessierten vorzuführen. So auch die Kalkarer Mühle: Ein engagierter Förderverein sorgte dafür, dass hier in regelmäßigen Abständen Korn gemahlen wurde. Nach Abschluss wichtiger Sanierungsarbeiten soll es damit weitergehen.

Entstanden als Lohmühle

Ein französischer Fabrikant hatte die Mühle 1770 ursprünglich für einen anderen Zweck als zur Mehlherstellung errichtet: Als Lohmühle diente sie zunächst dazu, Eichenrinde für den Prozess des Ledergerbens zu zerkleinern. Doch schon nach wenigen Jahren verließ ihr Eigentümer die Stadt – sein Nachfolger rüstete das Gebäude schließlich zur Getreidemühle um. Die Mühle beeindruckt mit ihrer Größe: 28 Meter ist sie hoch, um so den Wind über den Dächern der Stadt nutzen zu können. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts verfiel die Mühle, am Ende fehlten Flügel und Galerie. Es gab zudem starke Schäden an Mauerwerk, Kappe und Antriebsteilen. Doch Mitte der 1990er Jahre endete der Dornröschenschlaf: Der Verein Kalkarer Mühle am Hanselaerer Tor e.V. nahm sich des Gebäudes an und setzte es umfangreich instand.

Entstanden ist ein Anziehungspunkt für Gäste der Stadt und für Einheimische. Ein Brauhaus nutzt Teile der Mühlengebäude – ehrenamtliche Brauer stellen dort das "Kalkarer Mühlenbier" her. Außerdem gibt es eine Steinofenbäckerei. 2023 läuft nun die nächste Renovierung: Um den Schaubetrieb der Mühle wieder aufnehmen zu können, muss der Mühlenverein das Flügelkreuz erneuern. Es durfte sich zuletzt aus Sicherheitsgründen nicht mehr drehen.

Unser Engagement
Die NRW-Stiftung fördert die Erneuerung des Flügelkreuzes der Kalkarer Mühle, so dass der Schaubetrieb wieder aufgenommen werden kann.


Standort

Kalkarer Mühle
Mühlenstege 9
47546 Kalkar
Zur Webseite (extern)
Bei Google Maps anzeigen (extern)