Weitblick im Flüsterhäuschen

Das Ehmsendenkmal in Arnsberg

Das Ehmsendenkmal ist ein acht Meter hoher Kuppelbau aus dem Jahr 1897. Er steht im sogenannten Eichholz, einem Waldstück hoch über der Arnsberger Ruhrschleife. Wegen Sicherheitsmängeln zuvor länger gesperrt, konnte das Baudenkmal 2013 wieder eröffnet werden. Es bietet wundervolle Ausblicke auf die Altstadt von Arnsberg – und besondere akustische Effekte.

Ein früher PR-Profi

Ernst Ehmsen wurde 1833 geboren, studierte an der Kopenhagener Forstakademie und kam – nach Tätigkeit in Ostpreußen und im Elsass – 1884 ins sauerländische Arnsberg. Damals litt das Sauerland unter dem Ruf angeblicher Reizlosigkeit und mangelnder Ausflugsangebote, weshalb 1890 ein Touristenverein gegründet wurde, aus dem ein Jahr später der Sauerländische Gebirgsverein hervorging. Ehmsen war Mitgründer und erster Vorsitzender des Gebirgsvereins und setzte sich besonders für Pressearbeit und die Markierung von Wanderwegen ein. Der „Ehmsenweg“ von Arnsberg nach Olpe trägt seinen Namen.

Das Denkmal entstand bereits vier Jahre nach dem Tod von Ernst Ehmsen.

Der Forstrat setzte sich für das Sauerland als Touristenziel ein.

Der Betrachter kann zur Altstadt von Arnsberg hinüberblicken.

Nach dem Tod des Forstmeisters 1893 kam die Idee eines Denkmals für ihn auf, das zugleich eine Attraktion für die „Arnsberger Sommerfrische“ sein sollte. Realisiert wurde das Vorhaben 1897 auf einem Felsvorsprung im „Eichholz“, nahe dem ehemaligen Kloster Wedinghausen, wo man heute Ausstellungen besuchen kann. Arnsberger nennen das Denkmal wegen seiner wispernden Akustik gern Flüsterhäuschen. Neben dem Sauerländischen Gebirgsverein engagierte sich auch der „Verein der Eichholzfreunde“ für die Sanierung des Bauwerks, dessen Dach gegen Feuchtigkeit geschützt und dessen Anstrich erneuert wurde. Nachts wird das Denkmal angestrahlt. Bei der Wiedereröffnung im April 2013 gab es zudem einen erfolgreichen Flüstertest.

Unser Engagement
Die NRW-Stiftung unterstützte als Partner des Sauerländischen Gebirgsvereins und des „Vereins der Eichholzfreunde“ die denkmalgerechte Sanierung des Ehmsendenkmals. Es ist seit Sommer 2013 wieder zugänglich.


Standort

Ehmsendenkmal
Laurentiusstraße 15
59821 Arnsberg
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