Kleine Bahn, großes Engagement

Eine Eisenbahn Marke Eigenbau? So in etwa könnte man die Dampfkleinbahn Mühlenstroth aus Gütersloh betiteln. Denn wo heute Dampfloks Züge jedes Jahr tausende Menschen befördern, war bis Anfang der 1970er-Jahre nur eine grüne Wiese. Dann kamen Eisenbahninteressierte aus dem Ruhrgebiet hierher. Ein Gleichgesinnter hatte ihnen das Grundstück angeboten, damit sie einen lang gehegten Traum verwirklichen konnten. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte.

Am Anfang war die Dampflok, die die Freunde gekauft und in ihrer Freizeit restauriert hatten. Doch wo damit fahren? Die Idee, das in Österreich auf einer bereits existierenden Schmalspurbahn zu tun, ließ sich nicht realisieren. Und so musste eine eigene Strecke her. Auf dem Privatgelände rund um den Gasthof Mühlenstroth am Gütersloher Postdamm war Platz – und im Laufe der Jahre baute der Verein Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth e. V. hier ein kleines Paradies für Eisenbahnfans. 

Schon nach kurzer Zeit lagen die Gleise. Da die Kurvenradien wegen der begrenzten Fläche eng ausfallen mussten, entschied man sich für die Schmalspur mit 600 Millimetern Spurweite. Die bereits vorhandene Lok war allerdings für eine 750 Millimeter-Spur gebaut und musste nun erneut in die Werkstatt – zum Umbau. Auch Waggons wurden flott gemacht, zum Teil entstanden sie als Spezialanfertigung in Handarbeit. Parallel wuchs die Lokomotiven-Flotte, schon 1974 waren vier Stück betriebsbereit, zwei davon aus der DDR übernommen. Mit dem Fahrzeugpark entwickelte sich wiederum die Schieneninfrastruktur weiter. Das Bahnbetriebswerk wurde ausgebaut und durch ein Gleisdreieck mit dem Außenkreis verbunden. Auch eine erste Fahrzeughalle entstand. 

Unser Engagement

Die NRW-Stiftung half der Dampf-Kleinbahn Mühlenstroth e. V. bei der Instandsetzung der Dampflok „Borsig“ sowie bei der Anbindung von Gleisen an die neue Museumshalle und die bestehende Fahrstrecke.