Der Dreh mit dem Dampf

Der Dampfdrehkran in Duisburg-Ruhrort

Der historische Dampfdrehkran in Duisburg-Ruhrort stammt aus dem Jahr 1897. Bis 1974 arbeitete er im Duisburger „Parallelhafen“, der Ende des 19. Jahrhunderts parallel zum Außenhafen angelegt worden war. Heute steht der Kran zwar nicht mehr unter Dampf, aber immer noch unter freiem Himmel – als Außenexponat des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt. 2013 wurde er aufwendig restauriert. Zusammen mit drei historischen Schiffen bildet er ein anschauliches Ensemble zur Duisburger Hafengeschichte.

Für bis zu vier Tonnen gebaut

Der von der Duisburger Maschinenfabrik Johann Jaeger gebaute Dampfdrehkran ist eines der letzten Exemplare seiner Bauart in Deutschland. Er besteht aus einem Untergestell auf Schienen, dem Gehäuse mit der Maschinenanlage und einem rund vierzehn Meter hohen Ausleger. 1952 wurde der Dampfkessel, 1957 der Drehschienenkranz des Fahrgestells ausgetauscht. Gewichte von rund vier Tonnen ließen sich mit dem Kran bewegen. In seinen aktiven Zeiten hatte er nicht zuletzt Schrott verladen, doch ihm selbst blieb der Weg auf den Schrotthaufen zum Glück erspart – obwohl rostende Metallteile und die beginnende Vermoderung des Holzaufbaus das noch weitgehend im Originalzustand befindliche technische Denkmal zeitweilig empfindlich bedrohten.

Wer mehr über die Technik der mit Dampf angetriebenen Maschinen erfahren möchte, dem sei ein Besuch des Dampfmaschinenmuseums in Hanau empfohlen. Externer Link www.fdm-hanau.de

Er gilt als letztes Exemplar seiner Art in Deutschland.

Der Kran ist heute Außenstandort des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt.

Made in Duisburg – das beweist das massive Schild.

Rettung brachte eine Initiative des „Fördervereins für ein maritimes Ruhrort“: Seit der erfolgreichen Restaurierung gibt der Kran mit seiner blauen Kabine, für Personen die zu Fuß auf der Rheinpromenade unterwegs sind, wieder ein schmuckes Bild ab. Durch ein Podest und eine Verglasung ist es außerdem möglich, ins Innere des Steuerhauses zu blicken. Dort mussten die Kranfahrzeugführenden Personen früher schweißtreibende Manöver vollbringen, weil der Druckkessel für enorme Hitze im Steuerhäuschen sorgte.

Unser Engagement
Die NRW-Stiftung unterstützte den „Förderverein für ein Maritimes Ruhrort – Ruhrorter Flaggenmast e.V.“ bei der Restaurierung des Dampfdrehkrans und stärkte so zugleich den Außenstandort des ebenfalls maßgeblich geförderten „Museums der Deutschen Binnenschifffahrt“.


Standort

Historischer Dampfkran
Gustav-Sander-Platz
47119 Duisburg
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