Mahlen und Wohnen

Die Schäferkämper Wassermühle in Bad Westernkotten

Die Schäferkämper Wassermühle in Bad Westernkotten wurde 1748 erbaut. Erster Betreiber war der Graf von Kaunitz-Rietberg, der noch vom Mühlenzwang profitierte, durch den eine Anzahl von Ackerbürgern verpflichtet war, ihr Korn ausschließlich in der neuen Anlage mahlen zu lassen. Doch auch nach Ende dieses Zwangs im 19. Jahrhundert arbeitete die Mühle noch bis 1933. Nach der Stilllegung blieb ihre technische Einrichtung fast unverändert erhalten, so dass sie in einem weitgehend authentischen Zustand war, als die NRW-Stiftung sie 1991 erwarb. Unter der Obhut der „Heimatfreunde Bad Westernkotten“ wurde das Denkmal saniert und 1994 für das Publikum geöffnet. Da das Werk bei Führungen in Gang gesetzt wird, förderte die NRW-Stiftung auch notwendige Reparaturen, so 2018 die Erneuerung der Getriebezähne im Schrotmahlgang.

Die historische Mühlentechnik inklusive der Transmission lässt sich im Detail studieren.

Auch der Museumsbetrieb führt zu Verschleiß.

Selbst ein Einblick in die früheren Wohnverhältnisse der Müllerfamilie lässt sich in der Schäferkämper Wassermühle noch gewinnen.

Foto: Archiv NRW-Stiftung

Die Schäferkämper Wassermühle ist eine authentisch erhaltene technische Anlage, die nur aufgrund ihres langen Stillstands der Restaurierung bedurfte.

Baudenkmal im Eigentum der NRW-Stiftung
Der ehemalige Salzsiederort Westernkotten, heute ein Stadtteil von Erwitte bei Soest, ist seit 1975 ein staatlich anerkanntes Heilbad mit viel Fremdenverkehr. Die letzte private Besitzerin der Schäferkämper Mühle – zugleich die letzte Müllerstochter – fürchtete daher nicht ohne Grund, die Anlage könne nach ihrem Tod in ein Ausflugslokal oder Ähnliches verwandelt werden. Eine deshalb testamentarisch verfügte Übertragung an die Mutter Teresa-Ordensstiftung kam zwar nicht zustande, doch zum Glück gelang es den „Heimatfreunden Bad Westernkotten“ der Wassermühle neue Perspektiven zu eröffnen – als Museum und Begegnungsstätte. Die NRW-Stiftung ermöglichte das Vorhaben, indem sie das Bauwerk käuflich erwarb. Seit 1994 ist es ein beliebtes Ziel für alle, die mehr wissen wollen über Lichtewerk, Sichter, Rüttelschuh oder Becher-Elevator. Überdies sind Küche, Stube und Schlafraum der Müllerfamilie wie vor etwa hundert Jahren zu besichtigen, ein Nebeneinander von Wohnbereich und Mahlwerk, das sich in dieser Anschaulichkeit nur selten erhalten hat.

Unser Engagement

Die NRW-Stiftung erwarb die Schäferkämper Wassermühle 1991 auf Antrag der „Heimatfreunde Bad Westernkotten“, denen sie unter Auflagen zur Nutzung als Treffpunkt und Museum überlassen wurde. Notwendige Reparaturmaßnahmen, wie am Wasserrad oder der Mühlradwelle wurden von der NRWS-tiftung ebenfalls gefördert.


Standort

Schäferkämper Wassermühle
Holzweg 4
59597 Erwitte
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